Durchgebrannt


Kritik
von
mopo
taz
Welt
Abendblatt

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So ist das Leben

Cora und Mikey sitzen fest in ihrem irischen Kaff. Ihr Vater hat sie abgesetzt bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf dem Lande. Doch falls er vorhatte, sie dort behüteter aufwachsen zu lassen als in der Großstadt Dublin, so ist sein Plan nicht ganz geglückt. Der Onkel ist Alkoholiker und die Tante verzieht sich ständig zu ihren Landfrauen. So steht Cora häufig hinter dem Tresen und Mikey schafft die neuen Flaschen für den Onkel heran.

Ganz normaler öder Alltag könnte man meinen, doch dann lädt der schmierige Dr. Cloughasy Cora an ihrem neunten Geburtstag zum Eisessen ein. Seitdem hat sie einen weiteren dringenden Grund, weshalb sie ihren Bruder immer wieder drängt endlich zu abzuhauen.

Das Darstellertrio Anna Blomeier, Timo Mewes und Andreas Döhler macht unter der Regie von Henning Bock aus dem Vorstadtdrama von Ursula Rani Sarma eine brüllend komische, zu Tränen rührende und tief bewegende Geschichte. Sie schaffen es mit ihrer Darstellungskunst auf der schlichten Bühne ein Stück mitreißenden Lebens entstehen zu lassen. Trommelnder Applaus war ihnen von dem überwiegend sehr jungen Publikum sicher.

Birgit Schmalmack vom 26.1.06