Kritiken zu "Pilar Medina" von
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Diese Frau ist ein Ereignis. Ihre Ausstrahlung, ihr Charme, ihr Witz, ihr Ausdruckskraft und ihr Rhythmus nimmt gefangen. Pilar Medina aus Mexiko ist in ihrem Heimatland eine Ausnahme. Sie verbindet in ihren Choreographien Tradition und Moderne. Sie mischt eine ganz eigene Mixtur aus Flamencoelementen und modernem Tanz an.
Geradezu furios wurde der letzte Part des fünfteiligen Stückes "Con Tinta de Hojas", als sich ein Duett zwischen ihr und dem Schlagzeuger Luis Miguel Costero entspinnt. Einen schelmischernSchlagabtausch der Rhythmen liefern die beiden Perfektionisten sich. Wer hier wen imitiert, bleibt die Frage. Hat Pilar Medina ihr Stampfen, Tippsen und Schleifen mit den Füßen den Fingern auf der Trommel nachempfunden oder umgekehrt? Soviel ist sicher: Eine überaus inspirierende Zusammenarbeit zwischen der Tänzerin und dem Musiker darf man hier beobachten.
Pilar Medina spielt auch mit dem Element der Verkleidung. Sie wechselt zwischen den Stücken sekundenschnell die Kleider. Von schwarz über knallrot und weiß zu rot. Und diese Farbe ist es auch, die die Lebendigkeit, Energie und Sinnlichkeit dieser Frau wohl am besten symbolisiert. Doch auch das Schuhwerk wird stetig ausgetauscht. Sie beweist, dass sie selbst mit Kreppsohlenlatschen statt der Flamencoschuhe energiegeladen tanzen kann.
Birgit Schmalmack vom 3.9.05