Fluid acts of deviation
Ihre Wege hinterlassen Spuren. Auf den Wellpapierbahnen sind ihre Fußabdrücke zu erkennen. Sie gleichen den verschwommenen Erinnerungen an die zu beobachtenden Bewegungen. Was Philipp van der Heijden zunächst mit einer Mischung aus Modern Dance, Breakdance und HipHop auf dem Boden vormacht, ahmt Victoria Hauke nach. Ihre Abweichungen zeichnen den Weg der neuen Entwicklungsrichtung vor, denn wenig später wechseln die Rollen. Nun wirft Hauke ihre Arme in Luft und schlingt sie in Schlangenlinien um ihren Körper und Heijden ist der erinnernde Nachahmer. Geführt und inspiriert werden sie von den Klanginstallationen von Andreas Otto. Ein treibendes Cello mischt sich mit Rauschen und Beats. Bewegungssensoren am Körper der beiden Tänzer lässt sie selbst zu Mitspieler in den Klängen werden. Mal ist Hauke die Bremserin der fließenden Entwicklung, mal Heijden. Jeder Abend der Beiden ist ein einmaliges Erlebnis. In dem Fließen der Improvisation, zu der die Beiden sich gegenseitig anregen und beeinflussen, liegt der Reiz der Arbeit.
Birgit Schmalmack vom 29.6.10