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Wie geht es dem Sprechwerk?

Hier die Antowrt der Intendantin Konstanze Ullmer:

Die Hamburger Theater haben es im Vergleich zu anderen Bundesländern wirklich gut getroffen. Wir haben einen sehr vorausschauenden und hilfreichen Kultursenator, der a) bereits früh für Planungssicherheit gesorgt hat und b) uns genug finanzielle Unterstützung hat zukommen lassen.

Gerade das Sprechwerk hat wirklich Glück im Unglück; wir haben eine institutionelle Förderung, die einen Teil der Kosten abfedert. Wir haben eine relativ geringe Miete, die uns nicht auffrisst. Dazu haben wir eine kleine Mannschaft, die bis Ende Juni größtenteils in Kurzarbeit war, d. h. wir haben die größten Teil der Personalkosten durch die Agentur für Arbeit erstattet bekommen. Und die Corona-Soforthilfe der Kulturbehörde hat uns in die Lage versetzt die Löhne aufzustocken bis zum ursprünglichen Nettolohn, so dass unsere Mitarbeiter, die keinen besonders hohen Stundenlohn haben, nicht leiden mussten.

Inzwischen finden wieder Aufführungen statt. Natürlich können weder wir noch die Künstler kostendeckend arbeiten. Die Kulturbehörde gibt uns mit der Corona-Soforthilfe die Sicherheit, dass durch die Wiedereröffnung entstehende Liquidität-Engpässe über die Corona-Soforthilfe aufgefangen werden. Das ist bei einem Haus wie unserem kein großer finanzieller Akt: Wir haben kein großes Ensemble und kein Stück, dass über Wochen läuft. Bei uns treten die „Kleinkünstler“ auf, wie man sie manchmal abfällig nennt. Also genau die freiberuflichen, selbstständigen Künstler, die durch alle Raster der Corona-Hilfe fallen. Indem wir Ihnen die Möglichkeit geben können wieder aufzutreten, helfen wir ihnen aus der Krise. Mit explizitem Wohlwollen des Kultursenators.

Darüber hinaus haben wir auch Spenden erhalten, z. B. Von Zuschauern, die einfach Geld überwiesen haben. Oder von Zuschauern, die sich ihre Karten für ausgefallene Vorstellungen nicht haben erstatten lassen.
Und die Theatergemeinde hat unter Ihren Mitglieder gesammelt und uns eine Spende im vierstelligen Bereich zukommen lassen, für die wir wahnsinnig dankbar sind.

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